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Richtig Heizen und Lüften

Richtiges Heizen und Lüften hilft, die Innenraumluft zu verbessern, Schimmelbildung zu vermeiden und ein gesundes Raumklima zu erhalten. Feuchtigkeit kommt, bis auf wenige Ausnahmen, von innen aus der Raumluft. Durch alltägliche Tätigkeiten wie Kochen, Waschen und Baden wird die Feuchtigkeit freigesetzt. Diese Aktivitäten können die Schimmelbildung begünstigen, sofern die daraus resultierende Feuchtigkeit nicht mit gezieltem Lüften abtransportiert wird. Im direkten Zusammenhang damit steht hier auch das richtige Heizen. Wir geben Tipps zum richtigen Lüften und Heizen.

Stoßlüften

Unterbinden Sie die Luftzirkulation nicht. Das ist besonders wichtig an Außenwänden. Möbelstücke sollten deshalb mindestens 5 cm, besser noch 10 cm, Abstand zur Wand haben. Am besten stehen diese vor Innenwänden.

Behindern Sie die Wärmeabgabe der Heizkörper nicht. Befindet sich das Thermostatventil hinter Gardinen, Heizkörperverkleidungen oder Möbeln, reagiert es auf die sich dort stauende Wärme und schließt den Zufluss zum Heizkörper, bevor die gewünschte Raumtemperatur erreicht wird. Vermeiden Sie deshalb das Zustellen oder -hängen von Heizkörpern und Thermostatventilen.

Kein Dauerlüften während der Heizperiode. Offene oder gekippte Fensterflügel verursachen einen höheren Wärmeverlust gegenüber einer gezielten Stoßlüftung und sind die Hauptursache für Feuchtigkeit und Schimmelbildung an den Fensterlaibungen.

Es kommt darauf an, den Wärmeverlust so gering wie möglich zu halten. Dies gelingt am besten durch kurzes intensives Lüften. Sie sollten deshalb Fenster und Türen kurzfristig weit öffnen und nach Möglichkeit Durchzug schaffen. Nach etwa 5 – 10 Minuten ist die verbrauchte, feuchte Raumluft durch trockene Frischluft ersetzt. Bei kalter Witterung genügen maximal 5 Minuten, in milden Übergangszeiten sind 10 – 15 Minuten erforderlich. Im Sommer empfehlen wir 20 – 30 Minuten. Diese Stoßlüftung sollte mehrmals täglich wiederholt werden.

Lüften bei Wasserdampf

Größere Wasserdampfmengen, die in einzelnen Räumen, beispielsweise beim Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen entstehen, sollten durch gezieltes Lüften der betreffenden Räume sofort nach außen abgeführt werden. Die Türen sollten während dieser Tätigkeiten möglichst geschlossen bleiben, damit sich der Wasserdampf nicht in der gesamten Wohnung ausbreiten kann.

Ausreichend heizen

Heizen Sie alle Räume ausreichend und vor allem möglichst kontinuierlich. Dies gilt auch für die Räume, die Sie nicht ständig benutzen oder in denen Sie ein niedrigeres Temperaturniveau wünschen.

Hinzu kommt, dass durch die verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung häufiger sehr sparsam geheizt und gelüftet wird. Dabei übersieht man leicht, dass übertriebenes Heizenergiesparen Energieverschwendung zur Folge haben kann, da für das nachträgliche Aufheizen der Räume mehr Energie aufgebracht werden muss.

Halten Sie die Türen zu weniger beheizten Räumen stets geschlossen. Die Temperierung dieser Räume ist Aufgabe des im Raum befindlichen Heizkörpers. Andernfalls dringt mit der wärmeren Luft aus Nebenräumen zu viel Feuchtigkeit ein, die beim Abkühlen der Luft dann zum Teil als Kondensat ausfällt.

Bei offenen Feuerstellen in der Wohnung muss sichergestellt sein, dass auch die Verbrennungsluft kontinuierlich ersetzt wird. Dies kann beispielsweise durch einen sogenannten Luftverbund zwischen mehreren Räumen geschehen. Die entsprechenden Öffnungen in den Innenwandteilen bzw. Türen dürfen aus Sicherheitsgründen keinesfalls verschlossen werden.

Bei Feuerstätten mit geschlossener Brennkammer wird die Verbrennungsluft über Kanäle zur Brennkammer herangeführt. Ein Austausch mit der Raumluft findet in diesem Fall nicht statt. Lüften Sie bedarfsgerecht und dennoch energiebewusst.

Wechsel zwischen Tag und Nacht

Alle unsere Heizanlagen sind optimal eingestellt und verfügen über eine Nachtabsenkung, sodass sie in der Nacht die Vorlauftemperaturen reduzieren, was zur Energieeinsparung beiträgt. Diesen Effekt können Sie durch das zusätzliche nächtliche Herabdrehen der Thermostatventile in Ihrer Wohnung fördern.

Die Grafiken wurden in Anlehnung an die Darstellungen der Webseite des Bundesministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz erstellt.